Grundlage jeder guten Therapie ist eine umfassende, verständliche Information über die Störung, mögliche Ursachen und die anzuwendenden therapeutischen Methoden und ihrer Wirkungen, damit der Patient schnell zum "Fachmann für sich selber" wird und selbstbestimmt handeln kann. Bei Kindern passiert das in altersgerechter Form.
Kinder, aber auch Erwachsene lernen am Besten, wenn sie sich wohl fühlen und Spaß haben. Von daher ist mir ein guter Beziehungsaufbau sehr wichtig, damit ihr Kind gern kommt und auch Freude an der Umsetzung des Erlernten hat.
Je kleiner das Kind, desto mehr nimmt das Spiel Raum in der Therapie ein. Viele (therapeutische) Spielmaterialien ermöglichen dem Kind sich mit seinem Problem auseinander zu setzen. Beim Spielen wird z.B. das Einhalten von Regeln und die Impulskontrolle geübt, die Konzentrationsfähigkeit und die Frustrationstoleranz erhöht. Es dient aber auch dazu wieder Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu entwickeln.
Im Rollenspiel kann sich das Kind z.B. beängstigenden Situationen nähern, lernen mutiger zu werden, neue eigene Strategien auszuprobieren und mehr Vertrauen in sich selbst zu entwickeln.
Verschiedene Programme zum Training sozialer und emotionaler Kompetenzen ermöglichen dem Kind selbstsicherer zu werden und damit z.B. aggressives oder ängstliches Verhalten abzubauen.
Das Erlernen von Entspannungsverfahren, wie z.B. der progressiven Muskelentspannung nach Jacobsen, hilft dem Kind dabei Anspannungszuständen bewusst etwas entgegen setzen zu können. (z.B. bei Ängsten und Aggressionen). In Kombination mit anderen Verfahren, hilft es diese Störungen zu beseitigen.
Bei Jugendlichen wird das Gespräch immer wichtiger. Die Persönlichkeit beginnt sich zu entwickeln und wird mit unterschiedlichen Handlungsweisen erprobt. Der Aufbau einer halt- und orientierunggebenden vertrauensvollen Beziehung zum Jugendlichen ist für mich als Therapeutin äußerst wichtig und stellt die Grundvoraussetzung für eine gelingende Therapie dar, auf die sich weitere Behandlungsmethoden aufbauen.